Dr. Kessler Musterdepot

Börsenstrategie  -  Watchlist   -   Marktinidkator  -  Aktienanalysen

Liebe Börsianerinnen, liebe Börsianer,

vielen Dank für Ihr Interesse an meiner Website.

Wer wenig Zeit für die Börse hat und Anlageentscheidungen am Wochenende treffen muss, ist auf bewährte Strategien mit eindeutigen Kauf- und Verkaufssignalen angewiesen.

Als ich Ende 1999 an die Börse kam, wusste ich davon nichts. Ich dachte, ein Börsenbrief und die abendliche Telebörse würden mich zu einem guten Hobby-Anleger machen. Innerhalb von drei Jahren verlor ich 50 Prozent meiner Ersparnisse.

Besser wurde es erst, als ich begann, die Börse systematischer und strategischer anzugehen. Welche Aktien-Strategien gibt es und wie schaut deren Erfolgsbilanz aus? Gibt es statistische Beweise?

Am Ende Stand die Frage, welche erfolgsversprechende Strategien am besten zu mir passen. Nach inzwischen mehr als 25 Jahre Erfahrung mit den unterschiedlichsten Strategien, kann ich diese Frage klar für mich beantworten.

Die auf dieser Website vorgestellten Stragien sind das Ergebnis sehr lehrreicher Börsenjahre von 1999 bis heute und werden laufend weiterentwickelt und verfeinert. So ist es mir heute möglich, als Hobby-Börsianer meine Anlageentscheidungen am Wochenende zu treffen und dennoch eine sehr gute Performance zu erzielen.


Dr. Andreas Kessler

Strategien

Relative Stärke

Backtestings zeigen: Wer auf Aktien setzt, die sich über mehrere Monate deutlich besser als der Gesamtmarkt entwickeln, muss zwar hohe Schwankungen in Kauf nehmen, erzielt aber langfristig eine deutlich bessere Rendite, als sie der Gesamtmarkt abwirft. Wir bezeichnen diese Aktien als Aktien mit hoher "Relativer Stärke" (häufig auch "Momentum" genannt).

Mit dieser Strategie ist die Chance hoch, im Jahresverlauf einige der Gewinneraktien des Jahres im Depot zu haben. Der Preis sind hohe Schwankungen des Depotwertes und ein ungünstiges Gewinn-/Verlusttrade Verhältnis (<1). Außerdem muss man sich auf längere Phasen einstellen, in denen die Strategie dem Gesamtmarkt hinterherhinkt. Dies passiert am ehensten in Abwärts- und Seitwärtsmärkten oder wenn die Gewinne an den Börsen nur von sehr wenigen Unternehmen getrieben werden. Im Anschluss kommt es aber meist zu umso explosiveren Gewinnen.

Die Schwankungsanfälligkeit eines Relative Stärke Depots lässt sich vermindern, wenn auf Aktien mit extremem Kursanstieg verzichtet wird und bei der Aktienauswahl zusätzlich ein paar einfache Value- und Qualitätskriterien berücksichtig werden (moderate Bewertung, gute Qualität der Unternehmenskennzahlen). Allerdings kann das die langfrisitge Performance der Strategie negativ beeinflussen.

Vorsichtige können ein Relative Stärke Depot mit einem Marktindikator kombinieren, der Alarm schlägt, wenn die Risiken an der Börse steigen. => MARKTINDIKATOR

Wer mehr über die statistische Signifikanz der Outperformance von Relative Stärke Strategien erfahren möchte, dem seien folgend Bücher ans Herz gelegt:

  • What works on Wall Street von James P. O`Shaughnessy
  • Your complete guide to factor-based investing von Andrew L. Berkin & Larry E. Swedroe

Aktienauswahl

Unser Anlageuniversum umfasst europäische (exkl. UK) und deutsche Aktien mit relevanten Börsenumsatz in Deutschland. Wir filtern jene Aktien heraus, die

  • über verschiedene Zeiträume deutlich besser als der Gesamtmarkt gelaufen sind,
  • keine extreme und explosive Kursentwicklung aufweisen,
  • deren Kurse möglichst kontinuierlich ansteigen.

Wir listen die Top-15 Aktien mit dem höchsten Relativen Stärke Score und kaufen die drei Bestplatzierten. Vorsichtige können diese 15 Aktien zusätzlich nach ausgewählten Qualitäts- und Value-Kriterien sortieren (siehe oben) und die Top Aktien dieses Rankings kaufen. Wir haben uns dafür entschieden, zusätzlich die beiden Rankings zu kombinieren, und auch die Top-3 dieses kombinierten Rankings zu kaufen.

Um Cluster-Risiken zu vermeiden, sollten nicht mehr als zwei Aktien mit identischem Geschäftsfeld gleichzeitig im Depot gehalten werden.

Wir kaufen keine Aktien, wenn der Dr. Kessler Marktindikator ein Verkaufssignal liefert. =>MARKTINDIKATOR

Eine Watchlist mit den Top-15 Aktien inkl. ausgewählter Qualitäts- und Value Kennwerten und das Musterdepot sind hier zu finden: =>MUSTERDEPOT

Wann werden Aktien verkauft?

Je nach Risikoneigung ergeben sich unterschiedliche Ausstiegsszenarien. Mutige halten die Aktien, bis typische charttechnische Verkaufssignale auftreten, z.B. das Unterschreiten der 200-Tage Linie. Alternativ können die Aktien pauschal für 6 oder 12 Monate gehalten werden.

Vorsichtige setzten Stopps und ziehen diese mit steigenden Kursen nach (Trailing-Stopp). Allerdings habe ich mit beim Broker hinterlegten Stoppkursen eher schlechte Erfahrungen gemacht. Immer wieder kommt es vor, dass Aktien an Tagestiefpunkten unnötig ausgestoppt werden und im Anschluss ihre Aufwärtsfahrt fortsetzen. Eher empfehle ich, Stoppkurse offline zu notieren und die Kurse einmal in der Woche zu prüfen und bei Unterschreitung des Stoppkurses für den nächsten Tag eine Verkaufsorder einzustellen.

Quality-Value

"Kaufe großartige Unternehmen, wenn sie am Markt mit einem Abschlag auf den Inneren Wert gehandelt werden - und halte sie für immer!"

Dieses Zitat wird Warren Buffet zugeschrieben, dem vielleicht größten Investor aller Zeiten.

Robert G. Hagstrom hat in seinen Büchern Buffets Strategie im Detail erklärt und so auch für Privatanleger zugänglich gemacht.

Dieser Strategie nähern wir uns mit dem Quality-Value Ansatz, nehmen jedoch ein paar Vereinfachungen vor.

Wie Buffet richten wir unseren Fokus vor allem auf die Finanzzahlen der Unternehmen über einen längeren Zeitraum (bei uns sind es 10 Jahre) und leiten daraus ein Szenario für die zukünftigen Gewinne und Cashflows ab, aus denen der aktuelle Innere Wert berechnet werden kann.

Aktienauswahl

Wir kaufen Aktien von Unternehmen,

  • die ein nachvollziehbares Geschäftsmodell haben
  • die eine wenig schwankende und sehr hohe Rendite auf das eingesetzte Kapital erzielen (ROCE oder ROIC)
  • die hohe Gewinnmargen auf den Umsatz ausweisen
  • deren Umsatz, Gewinne, Cashflows und Eigenkapital über die letzten 10 Jahre signifikant gesteigert werden konnten
  • die finanzkräftig sind (moderate Verschuldung bei hohen Cashflows)
  • deren Kapitalbedarf für Sachinvestitionen bezogen auf die erzielten Gewinne als moderat bezeichnet werden kann
  • die am Markt mit einem Abschlag auf den Inneren Wert gehandelt werden

Den Inneren Wert berechnen wir mit fünf verschiedenen Methoden und ergänzen die mittlere Konsenzschätzung der Analysten. Ausreißer nach oben und unten werden eliminiert. Auf diese Weise glauben wir eine gute Schätzung des Inneren Wertes (Fair Value) zu erhalten.

Die Höhe des geforderten Abschlags auf den Inneren Wert hängt davon ab, wie viele der oben genannten Kriterien erfüllt sind. Es werden maximal 10 Punkte vergeben. Unternehmen mit einer Punktzahl von 8 und mehr Punkten sind für uns Kaufkandidaten mit höchster Priorität. Es können jedoch auch Unternehmen mit geringerer Punktzahl gekauft werden, soweit sie über einen breiten Burggraben verfügen oder über 25 Jahre die Dividende jedes Jahr erhöht haben.

Für Unternehmen mit der maximalen Punktzahl von 10 verlangen wir 20% Abschlag auf den Fair Value. Wenn ein Unternehmen 8 Punkte erreicht, was für uns ein Zeichen für eine hohe Qualität darstellt, beträgt der geforderte Abschlag 30%. Dieser Abschlag wird von Value-Investoren oft als "Sicherheitsmarge" bezeichnet.

Wenn ein Unternehmen über einen breiten Burggraben verfügt (Moat), es also gut geschützt vor Nachahmerprodukten ist, wirkt sich dies positiv auf dem Abschlag aus. Zusätzlich erhöht oder reduziert sich die Höhe des geforderten Abschlags mit der Entwicklung der Aktienanzahl des Unternehmens über die letzten 10 Jahre.

Unternehmen, an denen die Gründer und Gründerinnen oder andere Insider einen relevanten Anteil halten, werden bezüglich des geforderten Abschlags ebenfalls bevorteilt.

Auf der Seite MUSTERDEPOT zeigen wir in unregelmäßigen Abständen 5 Qualitätsaktien und deren Bewertung. =>MUSTERDEPOT

Wann werden die Aktien verkauft?

Unser Ziel ist es, großartige Unternehmen niemals zu verkaufen. Allerdings werden nicht alle heute großartigen Unternehmen bis in alle Zeit großartig bleiben.

Daher verkaufen wir ein Unternehmen,

  • wenn sich die fundamentalen Daten nachhaltig und deutlich verschlechtern
  • wenn die Marktbewertung unrealistisch hoch wird - in dem Fall hoffen wir darauf, die Aktien zu einem späteren Zeitpunkt günstiger zurückkaufen zu können

ETF Gesamtmarktstrategie

Bei dieser Strategie wird der Gesamtaktienmarkt mit Hilfe von kostengünstigen ETFs nachgebildet.

Für Anleger, die das Risiko und die Mühen der Auswahl von Einzelaktien scheuen, sind ETFs das Mittel der Wahl, um sich die Renditen des Gesamtaktienmarkts zu sichern.

ETF-Auswahl

Je nach Vorliebe können ETFs auf die großen nationalen und internationalen Aktienindezes oder auch ETFs auf einzelne Branchen oder bestimmte Themen gekauft werden. Heute gibt es sogar ETFs, mit denen sich bestimmte Aktienstrategien oder deren Kombination umsetzen lassen, z.B. Value, Quality oder Momentum (Relative Stärke). Sie nennen sich "Faktor"- ETFs.

Ich empfehle eine Kombination von kostengünstigen ETFs auf ausgewählte große Aktienindizes, z.B.

  • MSCI World und MSCI All World
  • S&P 500 (USA)
  • STOXX 600 (Europa)
  • MSCI Emerging Markets

Für diese Indizes gibt es eine Vielzahl von ETFs, deren Jahresgebühr zwischen 0,05% und 0,1% liegt.

Ergänzen kann man ein solches Core-Portfolio durch Themen-ETFs, deren Kosten jedoch nicht über 0,5% liegen sollten.

 Wann werden die ETFs verkauft?

Idealerweise werden die ETFs monatlich bespart und erst verkauft, wenn die Entnahmephase des gebildeten Vermögens beginnt.

Wer jedoch vorsichtiger agieren oder sich die Chance auf eine Outperformance erhalten möchte, der kann einen Marktindikator wie den hier vogestellten Dr. Kessler Marktindikator als Signalgeber nutzen, um das Marktrisiko durch gezielte Verkäufe zu reduzieren.
=> MARKTINDIKATOR

Der Dr. Kessler Marktindikator liefert klare Kauf- und Verkaufssignale.

Wer Sorge vor einer Überbewertung des Marktes und einer Blasenbildung hat, kann den Marktindikator in Kombination mit Bewertungsgrößen wie dem "Shiller KGV" nutzen, um ggfs. die ETF-Depotgröße zu reduzieren. Das Shiller-KGV wird zusätzlich zum Punktestand des Dr. Kessler Marktindikators hier angegeben: => MARKTINDIKATOR

Disclaimer und Risiken

Haftungshinweise

Eine Haftung für Vermögensschäden, die aus der Heranziehung der Darstellungen und Informationen auf dieser Webseite für die Anlageentscheidung möglicherweise entstehen können, ist kategorisch ausgeschlossen. Die Inhalte dieser Webseite stellen in keiner Weise einen Aufruf zur individuellen oder allgemeinen Nachbildung – auch nicht stillschweigend – dar. Diese Webseite ist nicht als persönliche oder allgemeine Beratung zu verstehen, auch nicht stillschweigend, da die veröffentlichten Inhalte nur unsere subjektive Meinung wiedergeben. Vor einem Kauf oder Verkauf von Wertpapieren sollte unbedingt ein persönliches Gespräch mit einem Anlageberater durchgeführt werden.

Die Nutzung der auf dieser Webseite vorgestellten Inhalte für eigene Investitionsentscheidungen erfolgt auf eigenes Risiko. Eine Haftung für eventuelle Verluste und Schäden ist kategorisch ausgeschlossen.

Der Betreiber dieser Webseite hält möglicherweise selbst Aktien der vorgestellten Watchlist.

Wir benötigen Ihre Zustimmung zum Laden der Übersetzungen

Wir nutzen einen Drittanbieter-Service, um den Inhalt der Website zu übersetzen, der möglicherweise Daten über Ihre Aktivitäten sammelt. Bitte überprüfen Sie die Details in der Datenschutzerklärung und akzeptieren Sie den Dienst, um die Übersetzungen zu sehen.